Wort des Tages – Gedanken zu China, den Christen und dem Heiligen Geist

Wort des Tages – Gedanken zu China, den Christen und dem Heiligen Geist

Die Chinesen kommen!!!!!  Kommen die Christen??? Der Heilige Geist kommt!

Am 24. Mai haben wir bei der Heiligen Messe auch besonders für China bzw. die chinesischen Christen gebetet. In unserem Engelbertmuseum (Widumsgarten) habe ich im ersten Stock -oberhalb der Anbetungskapelle- einen Raum mit Zillertaler Kirchengeschichte eingerichtet. Darin werden u. a. vier aus dem Zillertal stammende Bischöfe und acht in der Pfarre geborene Geistliche portraitiert. Unter diesen acht ist der in Zell geborene Pater Adalar (Johannes Michael) Eberharter, ein Kapuziner, der 1922 nach China aufbrach und bis 1940  als Missionar in der Mandschurei unter abenteuerlichsten Bedingungen wirkte. Die dortige Kapuzinermission wurde später von den Kommunisten völlig zerstört!

Gegenwärtig blicken viele auf den Ukrainekonflikt. Die Medien, die objektiv berichten und auch Bemühungen um Deeskalierung unterstützen sollten, haben eher die Rolle eines Werkzeuges in der immer weiteren Eskalierung des Konfliktes und agieren als  seien sie Mitglieder einer Kriegspartei. Wenn man die geopolitische Lange betrachtet, kann man erkennen, dass sich im Hintergrund des Ukrainekrieges ein diesen überschattender Konflikt aufbaut, nämlich zwischen China und den USA. China ist fast in der ganzen Welt aufstrebend, der wirtschaftliche Einfluss nimmt zu, die USA (vielleicht besser gesagt einflussreiche Eliten in den USA) haben in den letzten Jahre viele Kriege angezettelt und haben auch ihre besondere Rolle in der Entstehung und Eskalierung des Ukrainekonfliktes. Die Westeuropäer erscheinen dabei eher wie ein Werkzeug im Dienst am eigenen Untergang.

China ist eine kommunistische Diktatur und praktiziert mit den modernsten elektronischen Mitteln einen totalen Überwachungsstaat. Viele Christen in China werden verfolgt. Seit über 60 Jahren gibt es eine Spaltung unter den katholischen Christen Chinas in regimetreue Katholiken und in die Untergrundkatholiken. Papst Johannes Paul II. hat im Jahr 2000 120 chinesische Märtyrer heiliggesprochen. Papst Benedikt hat die Katholiken Chinas in einem 2007 gesandten Schreiben ermutigt und den 24. Mai weltweit als Gebetstag für China festgelegt. Das große Drama besteht darin, dass die bekennenden Christen in China von der Weltkirche irgendwie im Stich gelassen wurden durch ein 2018 geschlossenes Geheimabkommen zwischen dem Vatikan und China, bei dem es vor allem um die Praxis (bzw. ein Einvernehmen) der Bischofernennungen gehen dürfte. Aber: Diese bekennende Kirche wird unter dem Eindruck von Verfolgungen innerlich wachsen und sich ausbreiten. In China werden die bekennenden Christen kommen.

In Europa können wir momentan eine Abkehr von den christlichen Wurzeln beobachten, der Weg für eine globale Überwachung der Bürger soll bereitet werden. Möglich wird dies, weil die von Johannes Paul II. angestrebte Neuevangelisierung nicht wirklich Fuß gefasst hat. Gegenwärtig wird versucht, die Menschen in Europa zu entwurzeln, indem man den Glauben, die Identität der Völker, die Identität der Familie und schließlich sogar jene des Geschlechtes auflösen möchte. Die katholische Kirche steht in Europa -vor allem durch ihre Verweltlichung und Anpassung an den Zeitgeist, die sich vor allem in der servilen Mitwirkung vieler Hierarchen am Coronaregime  gezeigt haben-  vor einem großen Einbruch. Daneben entsteht aber eine bekennende Kirche (z. B. Österreich betet), überzeugte Gläubige, die ihren Glauben leben, die z. B. in der Coronazeit Hoffnung, Hausverstand und Humor und Standhaftigkeit bewahrt haben. Auch hier wird man sagen können, die bekennenden Christen kommen!

Als damals zu Pfingsten, also 50 Tage nach Ostern der Heilige Geist auf die Apostel in Jerusalem herabkam, begann ein großes Wunder. Dieses Pfingstwunder ist in der Apostelgeschichte beschrieben. Die Urchristen hielten an der Lehre der Apostel fest, am Brotbrechen und an der Gemeinschaft und breiteten sich ohne Mittel wunderbar im römischen Reich aus!

Am kommenden Sonntag feiern wir Pfingsten. Und wir dürfen die Gewissheit haben. Der Heilige Geist kommt. Was immer in der Welt und in der Kirche geschieht oder geschehen mag. Der Heilige Geist kommt. Er kommt dort, wo ein einzelner Mensch um ihn betet und wirklich mit ihm rechnet. Und er wirkt, viel mehr als wir uns vorstellen können.

Deshalb lade ich euch ein: Betet um den Heiligen Geist, betet für die bekennenden und um bekennende Christen in China, betet um bekennende und für die schon bekennenden Christen bei uns in Europa, betet für ein neues Pfingsten in Eurem Herzen, in unserer Pfarre, in Seiner Kirche und in dem uns von ihm anvertrauten Land.

Rom ist untergegangen, die Christen sind gekommen. Der chinesische Kommunismus und die neue Weltordnung werden vielleicht für kurze Zeit kommen. Sie werden zusammenbrechen. Es kommen die Christen im Heiligen Geist!