Wort des Tages – Selig, wer auf den Herrn vertraut!

Wort des Tages – Selig, wer auf den Herrn vertraut!

Kommt und betet! Schlagt Wurzeln!

Liebe Gläubige der Pfarre! Liebe Gäste!

Heute heißt es bei der Messe in der Lesung beim Propheten Jeremia:

Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt. Gesegnet, der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt (..) auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge.

Dieser Satz, „gesegnet, wer auf den Herrn sich verlässt“, sollten wir gerade in dieser Zeit besonders beherzigen. Immer mehr wird deutlich, dass der Mensch, ja die Menschheit insgesamt ohne Gott in die Irre geht, wir stehen wie ohnmächtig vor dramatischen Entwicklungen. Die Besserwisserei und das Moralisieren helfen überhaupt nichts, im Gegenteil, sie blockieren eine notwendige Umkehr.

Gedanken über Wirkungen und Wurzelschlagen durch das Gebet

Gerade gestern habe ich mir viele Gedanken in diese Richtung, vor allem über das Gebet gemacht!

Am Zellberg traf ich gestern eine Frau, die hier Urlaub macht. Sie ist evangelisch und war tief gerührt von der Andacht zum Heiligen Josef bei der Josefskapelle, wo sie zufällig dazustieß. Am Abend traf ich sie dann beim Gebet für Österreich beim Zellfeldkreuz. Für mich ist dieses Gebet jedesmal eine unmittelbare Stärkung und ich bin mir ganz sicher, dass dieses Gebet darüber hinaus eine Wirkung hat für unser Land Österreich. Und es ist ein besonderes Wurzelschlagen.

Gestern in der Früh dachte ich mir bei der Schülermesse. Die wenigen Kinder, die kommen, können gerade hier Wurzeln schlagen. Sie sind gesegnet und ich dachte mir dann: Diejenigen, die seit Jahren jeden Mittwoch in Maria Rast den Rosenkranz beten, sind auch gesegnet. Und beim Begräbnis von Franz Hochmuth in Ramsau erging es mir ähnlich: Ich dachte: Gut, dass wir beten können, dass wir an die Auferstehung glauben und dieses Ziel in diesem Leben anstreben können.

Auf Grund der Zeitsituation beten wir seit einigen Monaten vor fast allen Messen den Rosenkranz. Seit dieser Zeit – so habe ich den festen Eindruck – sind die Gottesdienste noch tiefer geworden. Wenn wir jetzt den Rosenkranz beim Begräbnis unmittelbar vorher in der Kirche beten, dann empfinde ich es auch als große spirituelle Bereicherung. Die feiernden Gläubigen tun sich leichter, beim Gottesdienst in die Tiefe zu kommen.

Der Besuch der Sonntagsgottesdienste ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen, vor allem durch die Teilnahme von Kindern (Erstkommunikanten und Firmlingen), was eine ganz große Freude und vor allem ein Segen ist.

Jeder, der betet, ist auch ein Segen für andere. Denn das Gebet wirkt zum einen unmittelbar, wenn auch nicht sichtbar. Und es hat eine Langzeitwirkung. Je mehr jemand Wurzeln schlägt – und das tut er, wenn er betet – desto mehr wird er auch andere mittragen können. Dieses Wurzelschlagen geht leise, langsam und scheinbar unbemerkt vor sich, genauso wie die Entwurzelung auch langsam geschieht. Wenn dann aber der Wind bläst, dann wird offenbar, wo Wurzeln sind.

Vielen Gläubigen in der Pfarre ist überhaupt nicht bewusst, dass wir in Pfarre unzählige Möglichkeiten zum Gebet haben. Sie wissen vieles nicht oder schätzen es nicht! Schade!!!

Einladung zum Gebet

Ich möchte auch alle einladen, allein und zu Hause das gemeinsame Gebet zu pflegen und darüber hinaus auch am öffentlichen Gebet vermehrt teilnehmen. Es ist eine Einladung euch selbst von Gott beschenken zu lassen und dadurch zu Schenkenden für Andere zu werden.

Besonders möchte ich euch einladen:

Bis zum 20. März jeden Tag um 15.00 Uhr Andacht bei der Josefskapelle.

Jeden Mittwoch um 18.00 Uhr Gebet für Österreich beim Zellfeldkreuz.

Jeden Mittwoch 19.00 Uhr Rosenkranz in Maria Rast.

Jeden Dienstag Rosenkranz in Ramsau.

Jeden Samstag 17.00 Uhr Rosenkranz in der Pfarrkirche.

Besuch bei der Ewigen Anbetung – Engelberthaus im Widumsgarten – Tag und Nacht möglich!!!

Hinweis auf die Pfarrgemeinderatswahl

Am Sonntag ist Pfarrgemeinderatswahl. Wir verstehen den Pfarrgemeinderat vor allem als pastorales Gremium. Die Pfarrgemeinderäte sollen gemeinsam mit dem Pfarrer vorangehen. Manches geschieht auch nebenher. Die meiste Arbeit geschieht verborgen, ohne Aufsehen im Hintergrund. Wenn uns manches gelingt, so deshalb, wie es viele Beter gibt, die unsichtbar das Wirken der Menschen begleiten, stützen und stärken und weil es Menschen gibt, die ihre Leiden für die Kirche, die Pfarre und besondere Anliegen aufopfern.

Wir haben die Wahl unspektakulär vorbereitet. Ich danke allen, die sich bereit erklärt haben zu kandidieren und ich möchte, dass alle Kandidaten im kommenden Pfarrgemeinderat in die Arbeit eingebunden werden. Ich lade alle ein, am Sonntag an der Wahl teilzunehmen.

Abschließend möchte ich euch ganz besonders zur heutigen Engelbertwallfahrt (zu Fuß ab 17.45 ab der VS Zell bis Ramsau) mit Wallfahrermesse um 19 Uhr und anschließendem Rosenkranz und Beichtgelegenheit einladen.

Mit diesen Gedanken möchte ich euch alle segnen!

Euer Dekan

Ignaz Steinwender