Neues Mesnerhaus eingeweiht

Neues Mesnerhaus eingeweiht

Neues Mesnerhaus in Zell am Ziller – ein umweltfreundliches Juwel für die Pastoral

Im Pfarrgarten der Pfarre Zell am Ziller werden gegenwärtig drei Projekte verwirklicht. Im ehemaligen Wohnhaus der Eltern des in der Pfarre gebürtigen Seligen Engelbert Kolland, das von Rachau in der Steiermark nach Zell transferiert wurde, wird ein  Engelbertmuseum eingerichtet. Die Marktgemeinde Zell errichtet im Zuge des Projektes Leichenhalle und Urnengräber im Widumgarten einen neuen Schuppen.

Das dritte Projekt konnte am 9. Februar von Dekan Steinwender im Beisein der Familie Binder, des Pfarrgemeinderates und des Pfarrkirchenrates eingeweiht werden:  das neue, in mehrfacher Hinsicht einmalige Mesnerhaus.

Das neue Mesnerhaus ist einmalig in Bezug auf die Entstehung. Es wurde von Reinhard Binder errichtet, der gegenwärtig in unmittelbarer Nähe ein Fünfsternehotel baut. Reinhard Binder hat mit diesem Projekt einen seinerzeitigen Wunsch seines Vaters Franz Binder in großzügigster Weise realisiert. Dieser hatte 1957 das Sägewerk in Fügen teilweise auf Kirchengrund gekauft.  1989 hat die Kirche Pachtgrund für den Bau des Massivholz Plattenwerkes in St. Georgen zur Verfügung gestellt, daher wollte er aus Dankbarkeit etwas für die Kirche tun.

Das neue Mesnerhaus ist weiters einmalig als ein Juwel an Schönheit, durch die hervorragende Wohnqualität, durch die Umweltfreundlichkeit und die Sparsamkeit im Betrieb.

Das Mesnerhaus wurde in unmittelbarer Nähe zum Alten, in den 60-er Jahren erbauten Mesnerhaus errichtet, das inzwischen abgetragen wurde. Die Errichtung erfolgte als zweistöckiger Holzbau auf einem betonierten Kellergeschoss und angrenzendem Carport.

Beheizt bzw. gekühlt wird das Gebäude CO2-neutral durch eine Luftwärmepumpe, die hinter dem Carport angebracht ist.

Das Erdgeschoss und das Obergeschoss wurden als massiver Holzbau mit Brettsperrholz in gedämpfter Fichte errichtet. Zusammen mit den Sichtdecken, der Holztreppe, dem Dachstuhl und den Schalungen dürften in etwa 95 m³ Massivholz verbaut worden sein.

In die Wohnung im Erdgeschoß mit 94,95 m Wohnnutzfläche sind inzwischen die neue Mesnerin, Schwester Agnes und ihre Mitschwester Josephine eingezogen. Die Priesterwohnung im Obergeschoß wird von Dekan Steinwender genützt, zumal im Pfarrhof die Umstellung der Heizung und einige Sanierungsarbeiten angedacht werden.

Die warmen Holzoberflächen und die hellen Räume strahlen eine Behaglichkeit aus, die jeder Besucher spürt und die den Bewohnern Ruhe und Kraft spenden wird.  Das neue Mesnerhaus ist für die Pastoral von zentraler Bedeutung, besonders auch im Hinblick auf die angestrebte Förderung der Engelbertwallfahrt durch das künftige Museum.

Dekan Steinwender dankte Reinhard Binder mit Familie und Brüdern und betonte die bereits zitierte Einmaligkeit dieses Projektes und freute sich besonders darüber, dass Herr Binder dieses Projekt mit sehr viel Engagement und Bedacht auf alle Einzelheiten so errichtet hat, als ob er es für sich selbst gebaut hätte. Er überbrachte auch die Grüße von Finanzkammerdirektor Cornelius Inama, der besonders hervorhob, dass dies ein Musterprojekt sei und wertschätzend erwähnte, dass hier eine gute Beziehung zwischen Kirche und einer Unternehmerfamilie über Generationen weiter gepflegt werde.

Foto:

Bildmitte: Reinhard Binder mit Dekan Steinwender, Brüder von Reinhard, Sr. Josephine und Sr. Agnes