Kirchenjahr

Das Kirchenjahr

Im Kirchenjahr feiern wir das Wirken Gottes im Leben der Menschen. Bei den großen Festen feiern wir wichtige Ereignisse im Leben Jesu: Geburt, Tod und Auferstehung, Ausgießung des Heiligen Geistes.

Das Kirchenjahr beginnt am 1.Adventsonntag mit dem Weihnachtsfestkreis, der die Adventsonntage, das Weihnachtsfest und das Fest Erscheinung des Herrn (Dreikönig) beinhaltet.

Das bedeutendste Fest im Kirchenjahr ist Ostern. Der Osterfestkreis umfasst die Zeit vom Aschermittwoch bis Pfingsten und beinhaltet die Fastenzeit, den Palmsonntag, die Karwoche mit dem Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamsag, das Hochfest der Auferstehung unseres Herrn, Ostern, und die 50 Tage nach Ostern bis Pfingsten.

Die Zeit zwischen diesen beiden Festkreisen nennt man die Zeit im Jahreskreis. Die verschiedenen Zeiten im Kirchenjahr sind auch durch die liturgischen Farben erkenntlich. In der österlichen Bußzeit und im Advent verwendet man violett, für Ostern und Weihnachten steht die Farbe weiß (oft auch mit Gold), an Pfingsten und bei Gedenktagen von Märtyrern tragen Priester und Ministranten rot und für die Zeit im Jahreskreis steht die Farbe grün.

Wir feiern außerdem einige Christusfeste (zB Fronleichnam), Marienfeste (zB Mariä Himmelfahrt) und Heiligenfeste.

DER ADVENT

Neben dem Osterfest ist Weihnachten das zweite Hochfest, dem eine eigenen Vorbereitungszeit – eine Zeit der Besinnung und auch des Fastens – vorausgeht. Die Zeit der Vorbereitung und des Wartens auf Weihnachten nennen wir Advent. Advent bedeutet Ankunft und drückt die Sehnsucht nach dem kommenden Erlöser Jesus Christus aus. Die Adventzeit ist von einem reichen Brauchtum geprägt, so symbolisieren zum Beispiel die vier Kerzen am Adventkranz, die nacheinander an jedem Adventsonntag angezündet werden, das näherkommen des Herrn, der das eigentliche Licht der Welt ist.

19. März – Gedenktag des Heiligen Josef

Schon sehr früh wurde Josef von Nazareth, der Ehemann der Jungfrau Maria und Ziehvater Jesu als Heiliger verehrt. Aus der Heiligen Schrift wissen wir, dass er mit Maria verlobt war, als diese schwanger wurde. Er hätte nach damaligem Gesetz daraufhin ihre Steinigung fordern können, doch er beschloss sich in aller Stille von ihr zu trennen. Doch im Traum erschien ihm ein Engel Gottes, der ihm mitteilte, dass das Kind auf übernatürliche Weise gezeugt und der Sohn Gottes sei. Daraufhin nahm Josef Maria zur Frau. Er musste mit seiner hochschwangeren Frau zu einer Volkszählung nach Bethlehem ziehen, da er ein Nachkomme des Königs David war. Als Herodes von der Geburt des Messias erfuhr und den Kindermord in Bethlehem befahl, erschien Josef abermals ein Engel im Traum und auf dessen Geheiß hin flüchtete er mit seiner Frau und dem göttlichen Kind nach Ägypten. Zum letzen Mal wird Josef in der Bibel erwähnt, als er und Maria mit dem zwölfjährigen Jesus zum Pascha nach Jerusalem gehen. Von Josef ist in der Heiligen Schrift kein einziges Wort überliefert, doch ist er ein Mann der Tat, der Gott aus Liebe gehorcht. Darin ist er auch ein besonderes Vorbild für uns.

Dargestellt wird der heilige Josef meist mit dem Jesuskind auf dem Arm oder mit Stab und Lilie, dem Symbol der Reinheit. (Die Darstellungen Josefs als alter Mann gehen auf eine fälschliche Überlieferung aus einer legendenhaften Erzählung aus den ersten Jahrhunderten zurück. Der Autor hatte sich die Jungfräulichkeit der Eheleute Josef und Maria nicht anders erklären können, als dass Josef bei der Hochzeit bereits ein sehr alter Mann gewesen sein musste. )

1870 ernannte Papst Pius IX. Josef zum Patron für die gesamte katholische Kirche, darüber hinaus wird er als Patron der Ehepaare und Familien, Kinder, Jugendlichen und Waisen, der Jungfräulichkeit, der Kämpfer gegen den Kommunismus; der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Reisenden und Verbannten und der Sterbenden verehrt und in Versuchungen und Verzweiflung und um einen guten Tod angerufen. Außerdem ist der hl. Josef der Patron verschiedener Länder, darunter auch Österreich, besonders der Bundesländer Steiermark, Kärnten, Vorarlberg und natürlich Tirol.

Gebete zum hl. Josef:

Heiliger Josef, reinster Bräutigam der Jungfrau Maria, mein liebevoller Beschützer, denke daran, man hat noch nie gehört, dass einer, der Deinen Beistand anrief, der zu Dir um Hilfe flehte, ohne Trost geblieben ist. Von diesem Vertrauen beseelt, komme ich zu Dir und empfehle mich Dir von ganzem Herzen. Verschmähe nicht meine Bitte, Pflegevater des Heilandes, sondern nimm sie in Güte auf. Amen.

Heiliger Josef, Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der seligsten Jungfrau Maria, bitte für uns und für alle die an diesem Tag (in dieser Nacht) im Todeskampfe liegen! Amen.

Heiliger Josef, keusch und rein,
lass dein Pflegekind mich sein.
Halt mich rein an Seel und Leib,
dass in Gottes Gnad ich bleib.
Heiliger Josef, Pflegevater,
Bräutigam der Jungfrau rein,
sei mir Führer und Berater,
hilf mir, Gott getreu zu sein.

 

25. März – Verkündigung des Herrn

Am 25. März, genau neun Monate vor dem Hochfest der Geburt Jesu Christi, feiert die Kirche das Hochfest Verkündigung des Herrn, auch Mariä Verkündigung genannt. Der Inhalt ist das als Verkündigungsszene bekannte Geschehen, bei dem der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria die Geburt Jesu ankündigt. Im Lukasevangelium heißt es:

Die Verheißung der Geburt Jesu
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Dieser Text ist auch die Grundlage des Gegrüßet seist du Maria und des Gebetes “Der Engel des Herrn“.

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Die Fastenzeit

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Umkehr, Besinnung und Vorbereitung auf Ostern. Sie dauert 40 Tage. Sie beginnt am Aschermittwoch,der Höhepunkt ist die Karwoche, vor allem der Karfreitag.
Der Aschermittwoch und der Karfreitag gelten als strenge Fasttage. Es soll auf Fleischspeisen verzichtet werden und möglichst nur eine Sättigung erfolgen.

Am Aschermittwoch legt der Priester geweihte Asche in Form eines Kreuzes aufs Haupt der Gläubigen. Er sagt dabei entweder: “Gedenke Mensch, Staub bist du und zu Staub wirst zu wieder werden!” oder “Kehr um und glaub an das Evangelium!

Die Zahl 40 hat eine besondere Bedeutung:
*Das Volk Israel war 40 Jahre in der Wüste
*Der Prophet Elias wanderte 40 Tage durch die Wüste
*Jesus selbst fastete 40 Tag e in der Wüste und widerstand den Versuchungen des Teufels

Ursprünge der Fastenzeit:
Die Fastenzeit kam um 400 n. Chr. auf und verbreitete sich in kurzer Zeit in allen christlichen Gemeinden. Der Ursprung geht auf die Taufvorbereitung zurück. Im Gegensatz zu heute wo vorwiegend Säuglinge getauft werden, war früher im frühen Christentum eher die Erwachsenentaufe üblich. Zur Vrobereitung auf die Taufe fastete der Täufling bei Wasser und Brot. Neben einer körperlichen Reinigung stand also der seelische Hunger nach dem Brot des Lebens, Christus, im Mittelpunkt. Auch heute noch wird in der Osternachtsfeier das Taufversprechen feierlich erneuert.

Die Fastenzeit soll dazu genutzt werden, sich bestimmter Dinge zu enthalten, negative Angewohnheiten zu überdenken oder überwinden und bewusst Gutes zu tun und die Beziehung zu Gott zu pflegen. Eine besondere Möglichkeit, der Fastenzeit auch im eigenen Gebetsleben Rechnung zu tragen, ist das Gebet des Kreuzwegs,zB im Gotteslob Nr. 775.

Die 12 Stationen des Kreuzwegs sind:

I.Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
II. Station: Jesus nimmt das schwere Kreuz auf sich
III. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
IV.Station: Jesus begegnet seiner Mutter
V. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
VI. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
VII. Station: Jeus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
VIII.Station: Jesus begegnet de weinenden Frauen
IX. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
X. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
XI. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
XII. Station: Jesus stirbt am Kreuz
XIII.Station: Jesus wird vom Kreuz herabgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
XIV. Station: Jesus wird ins Grab gelegt

Palmsonntag

Der Einzug in Jerusalem

Als sie in die Nähe von Jersualem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werte ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben zur Antwort, was Jesus ihnen gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige (von den Büschen) ab und streiten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen:
Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Gesegnet sei das Reich unsres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!
Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. (Mk 11, 1-11)

Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat

Das Gebet in Getsemani
Sie kamen zu einem Grundstück, ds Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete. Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen). Und er ging zurück und fand sie schlafend. (Mk 14,32-37)

Die Verhandlung vor Pilatus
Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze HOhe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sie doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte.
Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Austand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich den König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf. lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den Kpnig der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

Jesus, der für uns gegeißelt wurde

Die Verspottung durch die Soldaten
Die Soldaten fürhten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen, die ganze Kohorte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden! Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, nieten vor ihm nieder und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm sein eigenen Kleider wieder an. (Mk 15, 16-20a)

Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt wurde

Die Kreuzigung 
Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der garde vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten jesus an einen Ort namenns Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. (Mk 15,20b-22)

Jesus, der für uns das Kreuz getragen hat

Der Tod Jesu
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen , die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gabe Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist

Das Begräbnis Jesu
Da es Rüssttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Recih Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten. Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jeuss bereits gestorben sei. Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam. Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde. (Mk 15, 42-47)

Karsamstag – Jesus liegt im Grab

Die Botschaft des Engels am leeren Grab
Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagte zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war, er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen au fder rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war, da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat. (Mk 16, 1-7)

Das Grab ist leer-Christus ist auferstanden!

4. Mai – Fest des hl. Florian

Wie sehr der hl. Florian verehrt wird, zeigt uns dieser Spruch: „Es brennt, o heiliger Florian heut, aller Orts und Enden. Du aber bist der rechte Mann, solch Unglück abzuwenden“. Natürlich ist hier mit dem Brennen nicht ein echtes Feuer gemeint, sondern es geht um Kriege unter den Menschen, um Hungersnöte oder um Naturkatastrophen. Aber auch bei richtigen Bränden gilt Florian als rettender Helfer in der Not, deshalb ist er auch der Schutzheilige der Feuerwehrleute.

Florian kam im 3. Jahrhundert zur Welt. Die Eltern waren Christen. Sein Heimatort lag in der Nähe von Wien, wo zu jener Zeit die Römer herrschten. Eines Tages geschah es einmal, dass der kleine Florian an einem brennenden Haus vorbei kam.

Als er sah, wie die Erwachsenen mit großen Wasserkübeln versuchten, das Feuer zu löschen, nahm er sich einen Krug und goss ebenfalls Wasser in die Flammen. Plötzlich erlosch das Feuer. Da sagten alle, dass Florian ein Wunder vollbracht habe.

Als Florian erwachsen war, trat er in den Dienst der römischen Verwaltung ein. Doch die glückliche Zeit sollte bald ein Ende haben, denn es brach eine schlimme Christenverfolgung aus. Alle gläubigen Menschen waren in großer Gefahr. Florian hätte den Verfolgern entkommen können, denn es wusste niemand, dass er Christ war. Doch als er sah, wie nach und nach viele seiner besten Freunde festgenommen wurden, ging er furchtlos zum Statthalter Aquilinus und rief laut: „Auch ich bin ein Christ!“ Aquilinus mochte Florian gern und wollte ihm zur Freiheit verhelfen. Florian aber lehnte dies ab, denn er war jetzt bereit, für Jesus Christus zu sterben. Da band man ihm einen schweren Stein um den Hals und warf ihn in einen großen Fluss, wo er ertrank. Als sein Körper wieder ans Ufer gespült wurde, bewachte ein Adler ihn so lang, bis eine fromme Frau kam, um den Leichnam zu bergen. Sie lud Florian auf einen Ochsenkarren und ließ die Tiere dann frei laufen. An der Stelle, wo die Ochsen anhielten, grub sie das Grab. Von hierbreitete sich die Verehrung für Florian in die ganze Welt aus.

Text und Bild aus dem Buch: Mein großes Buch der Heiligen und Namenspatrone.
(Quelle: www.kathtube.com)

FRONLEICHNAM

Das “Hochfest des Leibes und Blutes Christi” wird alljährlich am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, am 60. Tag nach Ostern begangen. Der Name Fronleichnam kommt aus dem mittelhochdeutschen und bedeutet “Des Herrn (lebendiger) Leib”. An diesem Hochfest wird der im Allerheiligsten Altarsakrament wahrhaft gegenwärtige Herr Jesus Christus geehrt und angebetet.
Bei der heiligen Wandlung werden durch Gottes Wirken die Opfergaben Wein und Brot wirklich in das Blut und den Leib Christi verwandelt. Man nennt das auch Transsubstantiation. In der konsekrierten Hostie ist Jesus auch nach dem Gottesdienst leiblich gegenwärtig, weshalb dem Allerheiligsten stets unsere Anbetung gebührt.

Die Ursprünge des Festes gehen zurück auf die heilige Juliana von Lüttich, der gegenüber Jesus in einer Vision das Fehlen eines Festes des Altarsakramentes beklagt hat. Auf ihr Drängen hin, wird in Lüttich das Fronleichnamsfest eingeführt und 1264 von Papst Urban IV. zum Hochfest für die gesamte Kirche erhoben.

Das Fronleichnamsfest wird mit einem Festgottesdienst und einer feierlichen eucharistischen Prozession begangen. Dabei wird Jesus in der Monstranz durch die Straßen und Felder getragen, um die Orte zu segnen und den Glauben an den, der im allerheiligsten Altarsakrament zugegen ist als wahrer Gott und Mensch, öffentlich zu bezeugen.

Gott in den Straßen von New York

Herz Jesu

Weihe an das Heiligste Herz Jesu

O Jesus, ich weihe Dir mein Herz.
Komm, schließe es in das Deinige ein.
In Deinem Herzen will ich wohnen, durch Dein Herz will ich lieben,
in Deinem Herzen will ich leben, der Welt unbekannt.
In Ihm werde ich Licht, Mut, Kraft und wahren Trost finden.
In Ihm werde ich die Liebe finden, die mein Herz verzehren soll.
O heiligstes Herz Jesu, mein Herz sei der Altar, auf dem ich mich Dir opfere.

Heiliger Pfarrer von Ars

O Jesus, gütig und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach DEINEM Herzen.

Pfingsten – Das Fest des Heiligen Geistes

Das Hochfest Pfingsten wird 50 Tage nach Ostern gefeiert. Der Name Pfingsten leitet sich vom Griechischen “pentekoste” = fünfzig ab. Zu Pfingsten ehren und anbeten wir besonders den Heiligen Geist, und feiern, dessen Ausgießung auf die Jünger und auf alle Christen, die sich für sein Wirken öffnen. Das Pfingstfest gilt auch als Geburtsstunde der Kirche, da die Apostel ihr missionarisches Wirken nach der Stärkung durch den Heiligen Geist begannen.

Das Pfingstgeschehen ist nicht nur ein einmaliges Geschehen, wie es in der Apostelgeschichte geschildert wird, sondern in der Kirche und im persönlichen Leben vieler Gläubigen gab und gibt es immer wieder Einbrüche des Heiligen Geistes- ein neues Pfingsten.

Interessante Gedanken zum Wesen des Hl. Geistes können hier nachgelesen werden.

Maria sieben Schmerzen (15. September)

Am 15. September feiert die Kirche den Gedenktag der sieben Schmerzen Mariens. Viele Kirchen sind der Schmerzensmutter geweiht, auch in unserer Filialkirche in Ramsau feiern wir am 15. September Patrozinium. An diesem Tag wird sieben besonders schmerzhafter Momente im Leben Mariens gedacht. Durch die Not und das Leid, das die Muttergottes selbst erfahren hat, wird sie zur besonderen Trösterin und Begleiterin in allen schwierigen Lebenslagen.

Die sieben Schmerzen Mariens sind:

Darstellung Jesu im Tempel und Weissagung Simeons
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, / wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, / das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, / und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.(Lk 2,26 – 35)

Flucht nach Ägypten vor dem Kindermörder Herodes
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. (Mt 2,13-15)

Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel 
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen. (Lk 2, 41-52)

Begegnung zwischen Jesus und seiner Mutter am Kreuzweg
Die Mutter steht am Weg, den der Sohn mit seinem schweren Kreuz geht. Ihre Blicke begegnen sich. Sie erkennt seine Qual und trägt alles Leid mit ihm.
Meine Augen sind dunkel geworden vor Weinen;
denn fort ging von mir, der mein Tröster war.
Stark wie der Tod ist die Liebe;
viele Wasser der Trübsal können sie nicht löschen. (Kreuzweg 4. Station)

Kreuzabnahme und Übergabe des Leichnams an Maria (Beweinung Christi)
Der Herr hat ausgelitten. Josef von Arimathäa hat voll Trauer und Ehrfurcht den Leib des herrn vom Kreuz herabgenommen. Dann legen sie Jesus in den Schoß Mariens, seiner betrübten Mutter.
Ihr alle, die ihr vorüberkommt, gebt acht
und schaut, ob ein Schmerz dem meinen gleicht.
Siehe, cih bin die Magd des herrn.
Mir geschehe nach deinem Wort. (Kreuzweg 13. Station)

Kreuzigung und Sterben Christi
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf. (Joh 19,25-30)

Grablegung Jesu
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei. (Joh 19,40-42)

4. Oktober – Gedenktag des Hl. Franziskus

Der Heilige Franziskus wurde 1181 oder 1182 in Assisi als Sohn eines reichen Tuchhändlers geboren. Sein eigentlicher Name Giovanni die Pietro Bernadone wurde bald durch den Rufnahmen Franceso ersetzt, da die Mutter – eine gebürtige Französin – der französischen Sprache und Kultur sehr anhing.
In seiner Jugend führte er ein sorgloses, ausgelassenes Leben und wollte Ritter werden. Die Erfahrung von Krieg, Gefangenschaft und schwerer Krankheit bekehrten den jungen Mann, der sich nach einer Wallfahrt nach Rom der Pflege Leprakranker widmete.
Zwei berühmte Begebenheiten bringen den Glaubensweg Franziskus entscheidend voran. In der Kirche “San Damiano” vernimmt er die Worte des Gekreuzigten: “Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall gerät.” Dieses Wort bezieht Franziskus zunächst auf das Gebäude von “San Damiano”, erst später wird offenbar, dass vom Armen aus Assisi eine Reform für die ganze Kirche ausgeht. Nach diesem Erlebnis lebte Franziskus zunächst als Eremit, bis er beim Hören der Stelle aus dem Matthäusevangelium, in der Jesus die Apostel aussendet, er sich ganz berufen fühlt, in radikaler Armut zu leben und sich der Predigt zu widmen. Das Vorbild von Franziskus ist so anziehend, dass ihm schon bald immer mehr Brüder folgen, der Orden der Minderen Brüder entsteht.
Franziskus besuchte in seinem Leben Ägypten um mit dem muslimischen Sultan zu sprechen und den Muslimen Christus zu bezeugen. Auch das Heilige Land besuchte er. Dieser Besuch legte den Grundstein des bis heute andauernden franziskanischen Mühens uns Sorgens um die Heilgen Stätten in Jerusalem.
Im Jahr 1224 empfängt Franziskus die Stigmata, die Wundmale Christi und wird so ganz eins mit dem Gekreuzigten.
Am 3. Oktober 1226 starb Franziskus auf dem nackten Erdboden liegend. Zwei Jahre darauf wurde er heiliggesproche. Er gilt als einer der größten Heilgen aller Zeiten.

7. Oktober – Rosenkranzfest

Das Rosenkranzfest wurde 1573 von Papst Gregor XIII. eingeführt, nachdem christliche Schiffe in der Seeschlacht von Lepanto gegen die Türken gesiegt hatten. Es ist “Unserer lieben Frau vom Rosenkranz” geweiht, zum Dank für ihren Beistand und die Erhörung des Rosenkranzgebetes der christlichen Kämpfer. Immer wieder in der Geschichte zeigt sich die Macht des Rosenkranzgebetes auch in scheinbar aussichtlosen Situationen.

In unserer Pfarre begehen wir das Rosenkranzfest immer mit einem Festgottesdienst mit anschließender eucharistischer Prozession am ersten Sonntag im Oktober. Fotos der Rosenkranzprozession in unserem Fotoalbum.