Brief an die österreichischen Bischöfe
Das folgende Schreiben erging am 19. Mai an alle Bischöfe Österreichs, blieb bedauerlicherweise jedoch bisher unbeantwortet:
Hochwürdigster Herr Kardinal,
hochwürdigster Herr (Erz-)Bischof, verehrter Herr Diözesanadministrator!
Ich danke Ihnen sehr herzlich für die Mitteilung, dass Sie am 13. Juni in Mariazell unter Verwendung des Gebetes von Papst Benedikt XVI. vom September 2007 Österreich der Gottesmutter anvertrauen wollen.
Nach meinem Dafürhalten gibt es jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen einer Weihe und einer so genannten „Anvertrauung“. Jemanden oder ein bestimmtes Anliegen der Gottesmutter anzuempfehlen ist praktisch Teil jedes Fürbittgebetes an Maria und jeder Wallfahrt zu einem Marienheiligtum. Es ist, obgleich natürlich sehr wertvoll und wünschenswert, doch für einen gläubigen Katholiken eigentlich etwas Selbstverständliches. Eine Weihe ist jedoch ungleich mehr. Die Weihe Österreichs an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens würde bedeuten, das Land und seine Bewohner den beiden heiligsten Herzen zu überantworten, auf dass Land und Menschen deren Eigentum und Wirkfeld würden.
Auf Anregung von Papst Pius XII. haben sich im 20. Jahrhundert zahlreiche Nationen der allerseligsten Jungfrau geweiht. Ich erlaube mir, die Worte Papst Pius XII. an dieser Stelle in Erinnerung zu rufen:
Wie alle wissen, nahmen Wir vor einigen Jahren, als der Krieg noch wütete und alle irdischen Mittel, diesen gewaltigen Brand zu löschen, sich als untauglich und unzureichend erwiesen, Unsere Zuflucht zu unserem allbarmherzigsten Erlöser, indem Wir Uns des mächtigen Schutzes des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria versicherten … Es ist demnach unser Wunsch, dass alle, wo immer sich dazu eine passende Gelegenheit bietet, nicht nur in den einzelnen Bistümern und Pfarreien, nein, auch in den Hausgemeinschaften ein Gleiches tun. Wir erhoffen zuversichtlich, dass aus dieser persönlichen und öffentlichen Weihe reichere Gnaden und himmlische Gaben erwachsen werden. (Pius XII. Enzyklika Auspicia Quaedem, 1. Mai 1948)
Welche passendere Gelegenheit als das 100-Jahr-Jubiläum der Erscheinungen von Fatima könnte es geben? Der Erzbischof von San Francisco gab kürzlich bekannt, sein Erzbistum dem Unbefleckten Herzen der Muttergottes weihen zu wollen und damit dem zahlreichen Wunsch von Gläubigen nachzukommen. Auch die Bischöfe der Niederlande planen eine Weihe aus dem Anlass 100 Jahre Fatima. Kürzlich teilte mir die Sekretärin von Bischof Huonder aus Chur mit, dass er selbstverständlich diese Weihe vollziehen werde. Möge die Muttergottes Ihre Herzen bewegen, damit Sie diesen Beispielen folgen. Viele Menschen, die die Initiative für eine Weihe Österreichs durch Verbreitung, Unterschrift und Gebet unterstützt haben, da sie die Dringlichkeit einer Weihe an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens ebenfalls spüren, sind erfüllt von größter Zuversicht, dass Sie als Bischöfe diesen frommen Wunsch der Gläubigen wohlwollend hören und erfüllen werden. Denn zu Recht fragten mich viele: Welchen Grund könnte es geben, dass die Bischöfe eine Weihe ablehnen?
Wie schön und einfach wäre es doch, wenn Sie dem wunderbaren Gebet des Heiligen Vaters, das Sie zu verwenden gedenken, eine einfache Weiheformel anfügen würden, mit der Sie kraft Ihres Amtes die von so vielen Menschen ersehnte Weihe vollziehen.
Mit dem Freimut eines Kindes bitte ich Sie als Hirten und Väter Ihrer Diözesen darum, die zuständigen diözesanen Stellen dafür in den Dienst zu nehmen, um die Menschen auf den Ernst der Lage aufmerksam zu machen, um sie spirituell für eine Weihe zu disponieren, indem zu einem vorbereitenden Gebet , zB einer Novene, dem Studium der Botschaft von Fatima und zur Umkehr durch den Empfang des Bußsakrament als innere Vorbereitung auf die Weihe aufgerufen wird.
Eine Weihe an die beiden Heiligsten Herzen wäre ein Jahrhundertereignis und es wäre ein großes Geschenk an die Gläubigen, wenn ihnen die Teilnahme daran zB durch eine von den Diözesen organisierte Sternwallfahrt mit Bussen nach Mariazell, ermöglicht bzw. erleichtert würde.
Beseelt von der Hoffnung, dass der Wunsch so vieler Herz-Jesu- und Marienverehrer an unsere Hirten nicht ungehört verhallen wird, verbleibe ich mit der höflichen Bitte um Antwort im Gebet verbunden
Bettina Rahm
Weihe des Dekanats an das Unbefleckte Herz Mariens
Am 13. Mai, dem 100. Jahrestag der ersten Erscheinung der Muttergottes in Fatima, feierten Dekan Steinwender, Pfarrer Proßegger aus Stumm und Pfarrer Gradwohl aus Mayrhofen gemeinsam einen Festgottesdienst in Maria Rast, zu dem unzählige Marienverehrer aus nah und fern gekommen waren. In der Festpredigt stellte Dekan Steinwender einen Zusammenhang her zwischen dem Fatima-Datum 13. Mai und wichtigen Ereignissen im Leben einiger besonders marianischer Päpste und betonte bezugnehmen auf Papst Benedikt XVI., dass die Botschaft von Fatima nicht vorbei sei, sondern auch dieser 13. Mai 2017 ein historisches Ereignis, an dem Berufungen geweckt oder andere wichtige geistliche oder gesellschaftliche Dinge ihren Anfang nehmen können. An der Hand der Muttergottes können wir die derzeitige Situation und ihre Kriesen nüchtern einschätzen, sie annehmen und an der Stelle, wo wir hingestellt sind, unser möglichstes tun. Christus hat den Tod besiegt, wir müssen nur auf seiner Seite sein, so Steinwender und uns bewusst machen, dass die nur die Wahrheit Bestand hat, auch wenn die Lüge momentan sehr mächtig erscheint. Die Predigt schloss mit der Zusage der Muttergottes in Fatima: Am Ende wir mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Am Ende der Festmesse, vertrauten sich die versammelten Gläubigen durch ein gemeinsames Weihegebet dem Schutz und der Fürsprache Mariens an, bevor die anwesenden Priester das Dekanat und die Pfarren dem Unbefleckten Herzen Mariens weihten.
Folgendes Weihegebet, das sich auch für den privaten Gebrauch eignet und anderen Pfarren bzw. Dekanaten zur Nachahmung empfohlen werden kann, wurde verwendet:
Weihegebet
nach Johannes Paul II. für alle mitzubeten, Schluss durch Priester
Alle: Selig bist Du, Maria, die Du geglaubt hast! So lobpreisen wir Dich zusammen mit Elisabeth. Selig bist Du, Mutter unseres Herrn Jesus Christus und Mutter der Kirche.
Am 100. Jahrestag Deiner ersten Erscheinung in Fatima wenden wir uns an Dich. Deinem reinen Herzen vertrauen wir alles an, was uns in dieser Stunde zutiefst bewegt: all unsere berechtigten Wünsche und Hoffnungen, zugleich aber auch unsere Sorgen und Leiden. Führe uns mit unseren Freuden und Lasten zu Deinem Sohn.
Heilige Mutter, Dir überantworten wir unser Tal, unser Dekanat und unsere Pfarre mit all seinen Bewohnern. Unser kostbares Erbe, das Christentum, möge das Leben der einzelnen und der Familien, das Leben der Gesellschaft prägen und heilen. Es helfe allen, den tiefsten Sinn ihres irdischen Lebensweges zu finden. Es wecke Mut und Hoffnung für alles, was kommen mag.
Deinem mütterlichen Herzen, Maria, vertrauen wir vor allem diejenigen an, die von Leid und Schmerz bedrückt sind. Ebenso empfehlen wir Dir die Menschen in der vollen Kraft ihres Lebens, Männer und Frauen, die für ihre Familie, für ihren Berufsbereich, für die Gemeinschaftsaufgaben im Lande verantwortlich sind. Lass sie in der Frohen Botschaft Licht und Kraft für ihre Pläne und Entscheidungen finden.
Deinen mütterlichen Schutz, Maria, erbitten wir auch für die junge Generation: Kinder, Burschen und Mädchen, junge Männer und Frauen. Geleite sie behutsam Schritt für Schritt auf dem Weg christlicher Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft.
Lass in ihren Herzen das Licht jener Ideale nicht verlöschen, die dem Leben des Menschen seinen wahren Wert geben.
Mutter der Kirche, zeige dem Volk Gottes in unserem Land wieder den Weg, Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in größerer Zahl zu entdecken und zu fördern. Möge sich zugleich das vielfältige Laienapostolat noch vertiefen und ausbreiten, die missionarische Verantwortung aller noch zunehmen.
Christus, Guter Hirt der Deinen, nimm im Herzen Deiner Mutter unser ganzes Vertrauen, unseren guten Willen, unsere hochherzige Weihe entgegen. Amen.
Priester: Heilige Maria Mutter Gottes, als Priester weihen wir Dir, Deinem unbefleckten Herzen, unser Tal, unser Dekanat und unsere Pfarren, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Bischöfe am 13. Juni in Mariazell
Allen Unterstützern der Initiative für eine Weihe Österreichs dürfen wir folgende Informationen zur Kenntnis bringen:
Am 13. Juni werden alle österreichischen Bischöfe gemeinsam in Mariazell das Land und die Bewohner der Muttergottes anvertrauen. Dies geschieht im Rahmen eines Festgottesdienstes, der um 11.15 Uhr beginnt. Dabei soll das Gebet verwendet werden, welches Papst Benedikt XVI. bei seinem Österreichbesuch 2007 gebetet hat:
Heilige Maria, makellose Mutter unseres Herrn Jesus Christus, in dir hat Gott uns das Urbild der Kirche und des rechten Menschseins geschenkt. Dir vertraue ich das Land Österreich und seine Bewohner an: Hilf uns allen, deinem Beispiel zu folgen und unser Leben ganz auf Gott auszurichten! Laß uns, indem wir auf Christus schauen, ihm immer ähnlicher, wirklich Kinder Gottes werden! Dann können auch wir, erfüllt mit allem Segen seines Geistes, immer besser seinem Willen entsprechen und so zu Werkzeugen des Friedens werden für Österreich, für Europa und für die Welt. Amen.
100 Jahre Fatima-Weihe Österreichs
Aus Anlass des 100. Jahrestages der Marienerscheinungen 1917 in Fatima hat sich kürzlich die private „Initiative für eine Weihe Österreichs“ formiert, mit dem Ziel, die Bischöfe um eine Weihe Österreichs und seiner Diözesen an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens zu bitten.
Wir bitten Dich von ganzem Herzen, dieses Anliegen zu unterstützen, vor allem durch Gebet, Sühne und Opfer, wie es die Muttergottes die Seherkinder in Fatima gelehrt hat. Darüber hinaus bitten wir dich durch konkrete Möglichkeiten unsere Initiative tatkräftig zu unterstützen:
1. Wenn du Mitglied einer geistlichen Gemeinschaft, eines Ordens, Gebetskreises, Pfarrgemeinderates oder einer sonstigen kirchlichen Vereinigung bist, bitte die anderen Mitglieder in deiner Gemeinschaft um ihre Unterschriften für dieses Anliegen. Sende bitte den Brief [336 KB] und die ausgefüllte Unterschriftenliste [182 KB] per Post an den zuständigen Diözesanbischof oder teile die Fatima-Postkarten aus. (Adressliste siehe hier)
2. Ab sofort ist diese Postkarte (zu beziehen unter bettina.rahm@gmx.at oder telefonisch unter 0650/2266280) erhältlich, die ebenfalls diese Bitte an die Bischöfe enthält. Sie muss nur unterschrieben, frankiert und an den Ortsbischof gesendet werden. Es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele Personen, diese Möglichkeit in Anspruch nehmen.
3. Einzelpersonen können selbstverständlich ebenfalls Unterschriften in ihrem Umfeld sammeln und den Brief[336 KB] mit der Unterschriftenliste [180 KB] per Post schicken oder diesen Brief [336 KB] oder ein selbst verfasstes Schreiben einfach an ihren Bischof mailen. Bei Mails bitte immer in Kopie an die Bischofskonferenz.
4. Bitte maile, twittere, schicke dieses Anliegen an möglichst viele Menschen weiter, stelle es auf facebook, erwähne es in deinem Blog oder erzähle deinen Nachbarn und Arbeitskollegen davon, um durch eine Art „Schneeballsystem“ eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen. Wenn viele Menschen
unsere Bischöfe um diese Weihe bitten, werden sie sicher gerne diese Weihe vornehmen.
5. Bemühe dich in deinem persönlichen Umfeld um ein Leben nach der Botschaft von Fatima und um eine Ausbreitung und Vertiefung der Botschaft der Muttergottes, zB durch die Verteilung der Fatimabroschüre (siehe hier )
Wir brauchen viele Multiplikatoren. Bitte hilf uns! Dieses Schreiben, sowie alle Beilagen können einfach heruntergeladen werden.
Für jede Unterstützung sind wir unendlich dankbar und legen die Initiative vertrauensvoll in die Hände der Rosenkranzkönigin, die uns in Fatima versichert: Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.
Bettina Rahm (Mitglied der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft)
Ignaz Steinwender (Dekan in Zell am Ziller)
Hans Hautz (Verantwortlicher der
Familie des heiligsten Herzens Jesu für Tirol)
Download Begleitbrief [524 KB] (obenstehender Text)
Download Brief an Bischöfe für Gemeinschaften [336 KB]
Download Brief an Bischöfe für Privatpersonen [336 KB]
Download Unterschriftenliste für Gemeinschaften [182 KB]
Download Unterschriftenliste für Privatpersonen [180 KB]
Vorschau Postkarte [153 KB]
Adressliste Bischöfe [189 KB]