Hubertusfeier in Gerlos

Hubertusfeier in Gerlos

Das Privileg der Jäger, in der Schöpfung Gottes als Mitarbeiter arbeiten zu können!

Am 9. November wurde im Jagdhaus Gerlos wie jedes Jahr um diese Zeit eine Hubertusfeier abgehalten. Um 19.00 ging die Jägerschaft mit brennenden Fackeln zum Jagdhaus, wo dann eine Andacht zum Heiligen Hubertus, begleitet von den Jagdhornbläsern, gefeiert wurde.

Die Jägerschaft ehrt ihren Patron, den Heiligen Hubertus, und damit den Schöpfer, in dessen Werkstatt sie als Mitarbeiter wirken dürfen.

Nationalrat Hörl schilderte sehr beeindruckend die Geschichte der Jagd im Gebiet Gerlos.

Der Jagdinhaber Thyssen Krupp, der von 1956 bis 2013 durch Berthold Beitz die ca. 9000 ha große Gebirgsjagd innehatte, unterstützte auch die Entwicklung des Schigebietes Gerlos und damit den Tourismus.

Nach dem Tod von Berthold Beitz, der im Alter von 99 Jahren 2013 verstarb, wurden die Gerloser Bergbahnen Pächter des Jagdgebietes..

Nach einer Lesung über Lobpreis der drei Jünglinge im Feuerofen führte Dekan Steinwender ein paar Gedanken über das christliche Naturverständnis aus, die wie folgt zusammengefasst werden können.

Die Natur ist eine Schöpfung Gottes, sie hat einen Anfang, wurde aus Liebe geschaffen und sei auf ein Ziel hin in Bewegung. Gott hält die Natur im Dasein und hat in sie eine Ordnung hineingelegt. Durch die Erbsünde sei die Natur auch gefallen, sodass es z. B. wilde Tiere gäbe, von denen die Jäger Menschen und Eigentum schützen sollen.

Der Mensch, so Dekan Steinwender, sei die Krone der Schöpfung, trage das Abbildung Gottes in sich und sei durch den Geist ein Bindeglied zwischen Schöpfung und Schöpfer. Er habe die Aufgabe, die Schöpfung zu hegen und zu pflegen, sie sich dienstbar zu machen und soll sich auch an ihr erfreuen. Die Jäger hätten das große Privileg, in der Schöpfung Gottes als Mitarbeiter tätig sein zu können.

Die Natur ist auch ein Ort der Gotteserkenntnis, weil der vernünftige Mensch vom Werk auf den Meister schließen könne. Die Natur rege auch an zum Staunen und könne in den Lobpreis Gottes durch den Menschen hineingenommen werden, wie das der heilige Franziskus im Sonnengesang tat oder eben die drei Jünglinge im Feuerofen.  

Die Andacht endete  mit einem Dank an den Schöpfer, einem Segensgebet über die ausgestellten Trophäen, Bitten an Gott mit Hubertuslitanei und dem allgemeinen Segen für das Wirken der Jägerschaft!